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Zukunft der Logistik in Bremerhaven

A.P. Moller - Maersk, eines der weltweit führenden Logistikunternehmen mit mehr als 100.000 Mitarbeitenden in 130 Ländern und Standorten in 300 Häfen, ruft die Zukunft der Logistik aus. Und mit dem Neubau eines Logistik-Campus im Stadtsüden spielt Bremerhaven in dieser Zukunft eine zentrale Rolle.

06.03.2023
Autor: Marc Alexander Wagner

„Bremerhaven ist unser wichtigster deutscher Im- und Exporthafen“, betonte Jens-Ole Krenzien, Maersk Managing Director North Europe Continent. „Wir freuen uns, dass wir mit diesem hochmodernen und zugleich sehr nachhaltigen Logistikzentrum unseren Kunden hier schon bald sehr effiziente End-to-End-Logistiklösungen anbieten können.“ Krenzien: „Der Logistik-Campus Bremerhaven ist für Maersk ein wichtiger Eckpfeiler beim Ausbau unseres europäischen Warehouse-Netzwerks.“

Mehr Flexibilität in den Lieferketten

Damit spielt er auf die neue strategische Ausrichtung an, mit der Maersk seinen internationalen Containertransport zu integrierten Logistikdienstleistungen ausbaut, massiv und im globalen Maßstab. Maersk übernimmt für seine Kunden das Management der Supply-Chain von A bis Z, von der Fabrik in China bis zum Wohnzimmer in Deutschland. „Mit dem Logistik-Campus Bremerhaven können wir für mehr Flexibilität in den Lieferketten unserer Kunden sorgen“, erläutert Krenzien. Die Maersk-Warehouses dienen als „Puffer“ und Boxenstopps, die zahlreiche Mehrwertdienste anbieten können, von der Konsolidierung und Dekonsolidierung bis zur Erfüllung und dem Vertrieb.

„Unsere Kunden können so ihre Warenströme kontinuierlich verlangsamen, beschleunigen oder auch umleiten, basierend auf Lagerbeständen und den neuesten Nachfrageprognosen.“ Eine Lektion, die vor allem die Corona-Pandemie, aber auch die Ukraine-Krise gelehrt haben. „Es geht darum, die Lieferketten resilienter zu machen“, fasst der Maersk-Manager zusammen.

300 neue Arbeitsplätze

Der Logistikkonzern rechnet damit, dass Kunden aus unterschiedlichsten Industriezweigen das Angebot in Bremerhaven nutzen werden.
Schon die nackten Zahlen des Logistik-Campus in der Seestadt sind beeindruckend: Das zuvor unbebaute Grundstück im Süden des Fischereihafens bringt es auf eine Gesamtfläche von 140.000 Quadratmetern, der Logistikneubau selbst umfasst etwa 70.000 m². Rund 300 Menschen wird Maersk in seinem Logistik-Campus Bremerhaven künftig beschäftigen, rund 200 im Lager sowie rund 100 im Büro.

„Es ist ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung und Bedeutung Bremerhavens in der Logistikindustrie“, betonte Christoph Telker, Geschäftsführer der Deutsche Logistik Holding (DLH), während der feierlichen Spatenstichzeremonie im Februar. Die DLH, eine Tochtergesellschaft des Geschäftsbereichs Real Estate der Zech Group SE, entwickelt und realisiert den Logistik-Campus für Maersk. Der auf
60 Jahre laufende Erbpachtvertrag für das Areal an der Seewindstraße war im Sommer 2022 von der Senatorin für Wissenschaft und Häfen
sowie der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft mbH (FBG) mit der Projektgesellschaft geschlossen worden. Felix Zilling, Geschäftsführer der DLH, ergänzt: „Das Projekt trägt der steigenden Nachfrage nach logistischen Flächen Rechnung. Gleichzeitig können wir mit einem Neubau ein Höchst-
maß an Flexibilität bieten und individuelle Anforderungen berücksichtigen.“ Schon im zweiten Quartal 2024 soll es bezugsfertig sein.

Nachhaltiger und moderner Neubau

Auch für das nachhaltige Gewerbegebiet LUNE DELTA, das in direkter Nachbarschaft derzeit entsteht, ist der Maersk Logistik-Campus ein hervorragender Nachbar. Der Neubau werde alle Anforderungen an eine moderne und nachhaltige Logistikimmobilie verfügen, versichert DLH. Unter anderem wird das Dach vollflächig mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet werden, sodass im Zusammenspiel mit einer Wärmepumpe ein CO₂-neutraler Betrieb ohne die Nutzung fossiler Energieträger ermöglicht werden kann. Mit dem Projekt wird eine Goldzertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) angestrebt, die den gesamten Lebenszyklus von der Planung über den Betrieb bis hin zum Rückbau berücksichtigt.

Maersk hat sich zum Ziel gesetzt, mit neuen Technologien und Schiffen sowie grünen Brennstoffen in allen Geschäftsfeldern bis 2040 Net-Zero-Emissionen zu erreichen. „Der neue Standort von Maersk in Bremerhaven ist mit rund 300 Arbeitsplätzen ein wichtiger Beitrag zur langfristigen
Stärkung unserer Region. Wir freuen uns sehr über dieses starke Bekenntnis eines der wichtigsten Partner unseres Hafens, der mit dieser Investitionsentscheidung seine Ambitionen für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung unterstreicht“, sagt die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling.

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