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Volle Kraft voraus bei ROTEK

Es scheint, als seien sie ihrer Zeit immer ein Stück voraus. In ihrem Sortiment finden sich Innovationen wie der weltweit erste Energiespar-Kleinmotor. Im Marketing haben sie früh auf Content und Social Selling gesetzt. In den Büros ist New Work nach allen Regeln der Kunst schon umgesetzt. Agil, flexibel, innovativ – diese Eigenschaften machen die Rotek GmbH & Co. KG zu einem spannenden Unternehmen in Bremerhaven.

21.05.2024
Autor: BIS mbH

Wenn Rolf Treusch durch die Fertigungshallen der Rotek spaziert, merkt man ihm die Begeisterung für das Produkt und vor allem für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Die immer wieder neuen Konfigurationen aus Stator und Rotor, aus filigranen Wicklungen und bunten Kabelsträngen nennt Treusch schon mal „kleine Kunstwerke“. Voll des Lobes ist er dabei für die „klugen Köpfe und geschickten Hände“, die die Elektromotoren für unzählige Anwendungen entwickeln und bauen, für das „Fertigungsteam, das richtig Lust auf technische Herausforderungen hat“.

Die Begeisterung ist seit der Gründung der Rotek GmbH & Co. KG vor bald 25 Jahren im Jahr 2000 noch gewachsen. Damals übernahm das Familienunternehmen das Geschäft der 1984 gegründeten Hasselbach & Kausch Elektrokleinmotoren GmbH in Bremerhaven. Seit dem ersten Tag wird der inzwischen weltweit liefernde Spezialist für Antriebslösungen geführt von einem Gesellschafter-Trio: Rolf Treusch ist als Diplom-Ökonom für den kaufmännischen Bereich verantwortlich, während sein Vater, Professor Dipl.-Ing. Wilfried Treusch, und sein Bruder Klaus Treusch, ebenfalls Diplom-Ingenieur, die technische Seite verantworten, von der Entwicklung bis zur Qualitätssicherung.

„Eine unserer großen Stärken ist der Bau individueller Antriebslösungen in kleinen und mittleren Serien. Das können die wenigsten Motorenhersteller“, erläutert Rolf Treusch. Möglich macht es das hauseigene Baukastensystem von Bauteilen und Komponenten, das in der Fertigung hergestellt wird. „Wir machen fast alles selbst“, unterstreicht der Geschäftsführer. „Die Zahl der Komponenten ist relativ überschaubar, aber sie ergeben ein Baukastensystem, aus dem wir mehr als eine Millionen Konfigurationen von Motoren und Getrieben herstellen können“, verdeutlicht Rolf Treusch.

In dieser zweiten Produktionsphase, der Montage, „puzzeln“ die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Antriebslösungen zusammen, ganz spezifisch auf die Anforderungen der Kundschaft angepasst. „Unsere große Fertigungstiefe und ein hoher Anteil an Handarbeit machen uns zu einem flexiblen und agilen Unternehmen“, sagt Treusch. „Wir sind das St. Pauli der Motorenhersteller“, zieht er den Vergleich zu dem etwas anderen Fußballverein. „Allerdings spielen wir beim technischen Niveau und der Qualität immer in der Champions League.“

Besonders im Vertrieb und Marketing fällt Rotek aus der Reihe der eher nüchtern-technischen Mitbewerber. Im modern aufgemachten und anschaulichen Marketing-Material ist jeder Modellreihe ein geflügeltes Wappentier zugeordnet. „Wir haben schon vor einigen Jahren unser Marketing komplett auf digitale Kommunikation ausgerichtet“, erläutert Rolf Treusch. Rotek Motoren setzt auf Content-Marketing mit hoch- und nutzwertigen Inhalten ausgerichtet an den Bedürfnissen der Zielgruppe und auf authentisches Social Selling über professionelle Netzwerke. „Die enge Verzahnung von Marketing, Vertrieb und Entwicklung ist unser Schlüssel zum Erfolg“, führt der Unternehmer aus. Um auch mit einem relativ kleinen Team Kampagnen effizient umzusetzen, setzt Treusch zukünftig auf Automation.

Was sie bewerben, sind die Rotek-Kleinmotoren. Trotz der unzähligen Variationen lassen sie sich in fünf Produktlinien aufteilen. Robase ist das Basismodell. „Es ist unsere sprichwörtliche Arbeitsbiene“, sagt Rolf Treusch. Darauf aufbauend hat Rotek weitere Spezialmotoren entwickelt, mit denen die Bremerhavener Firma auf die großen Trends und Anforderungen des Marktes reagiert. Roslyde – mit der leisen und unscheinbaren Fledermaus als Wappentier – ist der vibrations- und geräuscharme Motor und wird vor allem im Heimbereich und in Laboren eingesetzt. Romotion – repräsentiert durch den hochintelligenten Raben – ist der smarte und vernetzte Motor, der zum Beispiel in automatisierten Regalsystemen zum Einsatz kommt, als Sensor Daten erfasst und mit anderen Komponenten kommuniziert.

Bei dem nach eigenen Angaben weltweit ersten Energiesparmotor Rosync – im Marketing vertreten durch den flinken und effizienten Kolibri – hat Klaus Treusch getüftelt, um den Wirkungsgrad zu erhöhen und so Energie und CO2-Emissionen einzusparen. Die patentierte und preisgekrönte Greendrive-Technologie spart beim Einsatz eines einzigen Drehstrommotors mit einer Leistung von 50 Watt bis 150 Kilogramm CO2 jährlich im Vergleich zu einem herkömmlichen Motor gleicher Leistung ein. Die jüngste Rotek-Entwicklung ist schließlich die 2019 vorgestellte Rotect-Baureihe, die – repräsentiert durch die Schneeeule – die Vorteile eines hygienischen Edelstahlgehäuses mit den Vorteilen der Robase-, Rosync-, Roslyde- oder Romotion-Motoren verknüpft. „Damit möchten wir neue Kunden aus der Lebensmittelindustrie, Getränkeherstellung, Chemie- und Pharmaindustrie sowie dem Offshore-Bereich gewinnen“, sagt der Geschäftsführer.

Rolf Treusch ist ein Unternehmer, der sehr reflektiert über Unternehmenssinn und Unternehmenszweck nachdenkt, der Prozesse gerne hinterfragt und noch lieber optimiert. „Ich beschäftige mich viel mit unseren Werten, unserer Kultur und unserer Strategie“, sagt Treusch. Dafür holt er zum Beispiel fachkundige Fachleute ins Haus oder besucht Fachkongresse. Vor allem aber sucht er den Dialog mit dem Rotek-Team – vom täglichen Spaziergang mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter bis zum großen Team-Meeting der kompletten Belegschaft.

Man könnte es wohl als „New Work“ bezeichnen, auch wenn Treusch die Bezeichnung „Good Work“ bevorzugt. Denn die Kultur der gegenseitigen Wertschätzung gehöre in vielen Familienbetrieben wie Rotek von Anfang an dazu. „Wenn man den Kern von ‚New Work‘ versteht, dann geht es darum, dass Menschen eine sinnstiftende Tätigkeit mit Freiheiten und in Eigenverantwortung ausüben können“, hält Treusch fest. Bei Rotek sei dies fest verankert. Zum Beispiel stimmen sich die Kolleginnen und Kollegen in der Montage jeden Morgen selbst untereinander ab, wer welche Aufträge übernimmt.


Zudem hat Rotek auch bei der Ausstattung in ein effizienteres und angenehmeres Arbeiten investiert. Schallisolierte Besprechungsboxen sorgen für ruhigere Telefonate oder Videokonferenzen, eine gläserne Trennwand samt Tür sorgt für Ruhe im Büro. „Früher war es hier oft laut wie in einem Taubenschlag“, scherzt Treusch. Höhenverstellbare Tische sind nicht nur in den Büros Standard, sondern werden auch in der Produktion getestet.

Aber nicht nur das Betriebsklima ist der Familie Treusch wichtig: Dass ihnen auch der Klimaschutz am Herzen liegt, zeigt sich im Großen und Kleinen. „Als Unternehmer bei Rotek Motoren sehen wir es als unsere Aufgabe an, dass wir unseren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich halten“, sagt Rolf Treusch. Seit 2008 ist Rotek Mitglied im Bremer Netzwerk der „partnerschaft umwelt unternehmen“ (puu). Im Sinne einer nachhaltigen Produktion werden Motoren am Ende ihrer Lebensdauer wieder aufgearbeitet. „Da die wichtigen Baugruppen wie Stator, Rotor und Druckgussgehäuse meistens wiederverwendet werden können, sparen wir erheblich an Material, Ressourcen und Energie ein“, erläutert der Geschäftsführer. „Für die Umwelt ist jeder Motor, der nicht gebaut werden muss, eine Entlastung.“ Nicht zuletzt ist das Rotek-Grundstück auch ein Ort der biologischen Vielfalt, mit heimischen Wildstauden und Obstbäumen, um so einen Beitrag gegen das Artensterben zu leisten.

Das Team, das die Rotek-Unternehmenswerte tagtäglich lebt und umsetzt, ist stetig gewachsen. Aus anfangs sieben Mitarbeitenden sind inzwischen nahezu 50 geworden, allein in den vergangenen fünf Jahren hat sich der Personalstamm beinahe verdoppelt. Drei Mal musste das Firmengebäude in der Coloradostraße im von der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS) vermarkteten Industriegebiet LogInPort bereits erweitert werden.

„Aktuell stehen wir vor der größten Investition seit der Unternehmensgründung“, informiert Rolf Treusch. Dabei bleibe man dem Standort treu. „Wir fühlen uns wohl in Bremerhaven.“ Kein unwesentlicher Grund dafür: „Die Zusammenarbeit mit der BIS Wirtschaftsförderungsgesellschaft funktioniert unheimlich gut für uns“, betont der Unternehmer. Die BIS habe Rotek tatkräftig unterstützt, mögliche Standorte für die weitere Expansion auszuloten und letztlich eine Erweiterung direkt am angestammten Unternehmenssitz in der Coloradostraße ermöglicht.

Geplant sind nun der Bau einer neuen Lagerhalle für 700 Paletten, die Erweiterung der Fertigungs- und Büroflächen, neue Sozialräume für das Rotek-Team sowie die Schaffung eines Marktplatzes. „Der Marktplatz soll als eine Art Working Café der Ort werden, in dem sich das ganze Team in einer entspannten Atmosphäre begegnen kann, um Pause zu machen, Gäste zu empfangen, Meetings abzuhalten, um zu arbeiten, zu feiern oder einfach gemeinsam Zeit zu verbringen“, verrät Rolf Treusch. „Es ist der Ort, wo das Team und die Unternehmenskultur gefördert werden.“

Bildmaterial

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