24.11.2022
Autor: Die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa | Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen
Ziel ist, durch Windenergie dort grünen Wasserstoff CO2-frei zu produzieren und dabei die Integration in das Energiesystem und einzelne Komponenten zu testen. Der Aufbau des Testfeldes wird mit 16 Millionen Euro vom Land Bremen und der Europäischen Union im Rahmen des Projektes "Wasserstoff – Grünes Gas für Bremerhaven" gefördert. Im Sommer 2023 soll die weltweit einmalige Testinfrastruktur in Betrieb gehen.
Den offiziellen Spatenstich für das neue Testfeld haben am heutigen Freitag, 25. November, Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen, sowie der Bremerhavener Oberbürgermeister Melf Grantz zusammen mit Dr.-Ing. Sylvia Schattauer, kommissarische IWES-Institutsleiterin, übernommen.
Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen zur Bedeutung des Projekts: "Das Hydrogen Lab Bremerhaven nimmt bei der Entwicklung Bremerhavens zu einer Testregion Wasserstoff eine maßgebliche Stellung ein und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende. Mit dem Testfeld setzen wir erstmals den Aufbau einer konkreten Wasserstoffinfrastruktur in größerem Umfang um. Sie soll der Ausgangspunkt einer lokalen Wasserstoffwirtschaft werden."
Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz: "Mit dem Hydrogen Lab Bremerhaven wird die Integration von Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff zum Aufbau einer lokalen Wasserstoffwirtschaft möglich. Für uns in Bremerhaven wird so ein zentraler Pfeiler für eine nachhaltige Energie-Zukunft geschaffen. Die hochinnovative Forschungseinrichtung wird wesentlich dazu beitragen, dass sich Bremerhaven zu einem neuen Know-how-Zentrum einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft entwickeln kann."
Dr.-Ing. Sylvia Schattauer, kommissarische Institutsleiterin des Fraunhofer IWES: "Mit dem Hydrogen Lab in Bremerhaven wird der dringend benötigte Markthochlauf von Wasserstoff-Technologien beschleunigt und die Grundlage für eine zukunftsorientierte Produktion von Wasserstoff aus Windenergie gelegt. Durch die Anbindung des HLB an das Mittelspannungsnetz des Dynamic Nacelle Testing Laboratory (DyNaLab) in unmittelbarer Nähe kann direkt die Verträglichkeit mit dem Stromnetz getestet werden."
Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa: "Für den erfolgreichen Aufbau der Wasserstoffwirtschaft im Land Bremen ist ein enges Zusammenspiel von Wissenschaft und Wirtschaft essenziell. Das Hydrogen Lab steht genau dafür. Auf der einen Seite ebnen Forschungseinrichtungen den Weg und schaffen die wissenschaftlichen Grundlagen der Wasserstoffproduktion und -nutzung. Auf der anderen Seite steht die Wirtschaft in Bremen und Bremerhaven, und natürlich darüber hinaus, die das Hydrogen Lab zur Testung und Anwendung nutzen kann. Das Testfeld ermöglicht somit sowohl Forschenden als auch Unternehmen, aus der derzeit noch geringen Wasserstoffproduktion und -nutzung in die Größenordnungen vorzudringen, die wir für die ökologische Transformation unbedingt brauchen."
Hintergrund: Der Fokus der Forschungsaktivitäten am Hydrogen Lab Bremerhaven liegt auf dem Zusammenspiel von Windenergieanlagen mit der elektrolytischen Wasserstofferzeugung. Das Fraunhofer IWES bietet nach Fertigstellung eine hochinnovative Testinfrastruktur, mit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem die Interaktion zwischen einer Windenergieanlage und einem Elektrolyseur im Realmaßstab testen können. Auch die sektorenübergreifende Integration von Elektrolyse ist ein Teil der wissenschaftlichen Arbeit in Bremerhaven.
Zeitplan: Die ersten, vorbereitenden Baumaßnahmen (u.a. Tiefbau, Verlegung der Kabeltrassen) haben im September begonnen und sollen zum Jahresende weitestgehend abgeschlossen sein. Die ersten Container für die Trafos und die Leitwarte sollen Anfang Dezember aufgestellt werden, im Januar folgt die Anlieferung der großen Komponenten. Für das Frühjahr geplant ist die sukzessive Installation der meisten der Hauptkomponenten wie Elektrolyseure, Brennstoffzelle, Blockheizkraftwerk, Speicher, Kompressoren. In Betrieb gehen soll das Elektrolyse-Testfeld bis zum Spätsommer. Parallel zu den Baumaßnahmen beginnen am Fraunhofer IWES bereits schon die Vorbereitungen für Anschlussprojekte wie das Leitprojekt H2Mare oder das Projekt SeaEly.
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