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Revolutionäre Technik für die Pharma- und Kosmetikindustrie

Das Unternehmen Symex stellt innovative Hightech-Anlagen für die Pharma- und Kosmetikindustrie her. Von der Zahnpasta bis zur Creme – in jedem Haushalt gibt es nach Unternehmensangaben mindestens ein Produkt, das auf den Anlagen made in Bremerhaven produziert wurde.

30.01.2025
Autor: Ulf Buschmann

Ein Gewirr aus Leitungen, Ventilen und zylindrischen Behältern erstreckt sich über fast die komplette Halle: Um die große Anlage herum sind vier Männer beschäftigt. Einer kontrolliert etwa die Maße eines Behälters mit einem dafür speziell hergestellten Werkzeug, ein Kollege schreibt die Werte auf einem Blatt nieder – klassische analoge Arbeit an einer Hightech-Anlage. „Wir haben heute die Abnahme eines Kunden“, sagt Ulf Sieckmann vom Bremerhavener Unternehmen Symex, einem weltweit führenden Hersteller von Misch- und Homogenisieranlagen.

Zwischendurch kommt Ulf Sieckmann kurz mit Techniker Aran Göcksel ins Gespräch, der diverse Leitungen und Ventile der neugefertigten Anlage unter die Lupe nimmt. Servicetechniker sei Aran Göcksel nicht, sondern „Inbetriebnehmer“, erklärt Ulf Sieckmann. Der 54-jährige Diplom-Ingenieur ist neben Sven Haushahn Geschäftsführer von Symex. „Als gelernter Banker kümmere ich mich um die Finanzen“, antwortet Sven Haushahn auf die Frage nach der Aufgabenverteilung.

Weltweite Konzerne gehören zu den Kunden

Rund 130 Mitarbeitende entwickeln und bauen am Firmensitz von Symex im Bremerhavener Fischereihafen ebenso hochmoderne wie komplexe Vakuum-, Misch- und Homogenisierungsanlagen. Sie gehen weltweit auch an die Chemie- und Lebensmittelindustrie, vor allem aber an die Kosmetik- und Pharmaindustrie. Von der Zahnpasta bis zur Creme – in jedem Haushalt gibt es laut Haushahn mindestens ein Produkt, das auf den Anlagen made in Bremerhaven produziert wurde. Die Kunden sind renommierte Konzerne wie Henkel, Bayer oder Chanel, die die Anlagen unter anderem zur Herstellung von Make-up oder Mascara sowie Arzneimittel wie Salben, Hustensäfte oder Augentropfen benötigen. 

„Wir sind Technologieführer“

„Jede Maschine ist ein Unikat“, sagt Sieckmann, „wir bauen nach Spezifikationen, die uns die Kunden vorgeben.“ Er skizziert die Philosophie des Hauses so: „Wir haben uns dazu verschrieben, revolutionäre Produkte in den Markt zu bringen.“ Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben zahlreiche Patente und Gebrauchsmuster angemeldet. Es ist in 30 Ländern vertreten und hat über 1.000 Anlagen ausgeliefert. „Wir sind Technologieführer“, unterstreicht Sieckmann. 

Der Servicegedanke als Geschäftsidee

Das Unternehmen wurde 1997 ursprünglich als reine Servicegesellschaft für bestehende industrielle Misch- und Homogenisieranlagen im Landkreis Cuxhaven gegründet. Die beiden Gründer Johann Schröder und Dr. Frank-Rüdiger Boos hatten in dem Bereich eine Marktlücke entdeckt. 1999 folgte der Umzug nach Bremerhaven. Im Jahr 2003 stieg der Bremer Investor Wolfgang Fass mit ein. Als zunächst einzelne Kunden anfingen, nach Anlagen für individuelle Lösungen zu fragen, wurde das Geschäft auf den maßgeschneiderten Anlagenbau für die Kosmetik- und Pharmaindustrie ausgerichtet. 

Als Türöffner in diese Welt fungierte der sogenannte Co-Twister – ein von zwei Motoren angetriebener, patentierter Homogenisierer, bei dem der Rotor und der „dynamische Stator“ separat und gegenläufig gesteuert werden können. Der besonders flexible Co-Twister sorgt so dafür, dass  in kürzester Zeit eine hundertprozentige Mischhomogenität mit einzigartigen Partikelgrößen hergestellt werden kann.

Seit 2016 führen Ulf Sieckmann und Sven Haushahn die Geschäfte im Sinne der drei Gesellschafter. Der Name Symex setzt sich übrigens aus „sympathisch“ und „exklusiv“ zusammen. Das, was Symex betreibt, ist durchaus klassischer Anlagenbau – nur eben auf eine spezielle Art. „Wir bauen nicht einfach Anlagen, sondern suchen eine optimale Lösung für die Produktionsprozesse unserer Kundschaft“, unterstreicht Sieckmann. Ihr Geschäft bezeichnet er denn auch technisch als sehr beratungsintensiv.

Hundertprozentige Reproduzierbarkeit

Das Unternehmen Symex garantiert seinen Kunden nach eigenen Angaben mit ihren Anlagen eine hundertprozentige Reproduzierbarkeit des jeweiligen Produkts. „Unsere Kunden haben höchste Anforderungen an Qualität, Homogenität, Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz“, betont Sieckmann. Das gelte ganz besonders bei der Herstellung von Medikamenten. In den komplexen Rohrleitungssystem der Spezialanlagen dürfe keine noch so kleine Unebenheit vorhanden sein, damit bei der vollautomatisierten Reinigung keine Substanzen zurückbleiben.

Damit das so ist und auch bleibt, setzt das Unternehmen auf eine vorausschauende Wartung: Die eigenen Fachleute aus Technik und Entwicklung schätzen nicht mehr wie früher, wann und wie eine Wartung notwendig ist. Dank Digitalisierung könnten sie die Wartungsintervalle für Verschleiß- und Ersatzteile vorausschauend genau bestimmen, sagt Sieckmann. 

„Industrie 5.0“

Während hier und da in der Wirtschaft noch über Industrie 4.0 gesprochen wird, sind die Bremerhavener schon weiter. „Bei der Industrie 5.0 sind wir führend“, sagt Sieckmann. Gemeint sei damit die maximale Unabhängigkeit der Kunden vom Menschen an der Maschine und von dessen Qualifikation. „Der Mensch, der die Anlage bedient, wird vollautomatisch durch den Prozess geführt“, betont Sieckmann. 

„Dort sein, wo die anderen noch nicht waren“

Bei aller technischer Innovation – der ursprüngliche Servicegedanke ist auch heute noch in der Symex-Philosophie fest verankert: Ein rund um die Uhr zur Verfügung stehender Service. Symex liefert das sprichwörtliche Rundum-sorglos-Paket, für das die Kunden bereit seien zu bezahlen. „Sie wollen kompetente Partner an ihrer Seite“, weiß Sieckmann. 
Die passenden Rahmenbedingungen finden die Symex-Geschäftsführer in Bremerhaven. Logistisch sei der Standort ideal aufgrund der guten Verkehrsanbindung und des Hafens vor der Tür. Dass sich Symex nicht nur aktuell an der Wesermündung wohlfühlt, sondern dies in Zukunft so bleibt, sei auch der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH (BIS) zu verdanken. „Sie hat immer Dinge für uns möglich gemacht und auch aktiv Angebote zur Förderung unterbreitet“, sagt Haushahn. 

 

Bildmaterial

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Pressekontakt: Daniela Ewert, Produktmanagerin Symex GmbH & Co. KG, +49 471 9840169, E-Mail: ewert@symex.de

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Das Bildmaterial ist bei themengebundener Berichterstattung und unter Nennung des jeweils angegebenen Bildnachweises frei zum Abdruck.    
Foto 1: Sven Haushahn (links) und Ulf Sieckmann. ©WFB/Björn Hake
Foto 2: Mitarbeiter Aran Göcksel in der Produktionshalle. ©WFB/Björn Hake
Foto 3: Ein Mitarbeiter schaut auf den Bedienbildschirm der Anlagensteuerung. ©WFB/Björn Hake

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