14.11.2024
Autor: BIS Wirtschaftsförderung Bremerhavem
Die Nachfrage nach den Gewerbeflächen zwischen 3.000 und 15.000 m² bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS, die auch die Erschließung durchgeführt hat, war außerordentlich positiv, so dass bereits nach einem recht kurzen Zeitraum eine Vollvermarktung dieses Gewerbegebietes zu verzeichnen ist.
Vor diesem Hintergrund wurden in räumlicher Nähe Flächen gesucht, die ebenfalls für eine Gewerbegebietserschließung für kleinere Grundstücke zwischen 3.000 und 5.000 m² geeignet sind. Hier konnten Flächen durch die Aufgabe des Sportplatzes an der Carsten-Lücken-Straße identifiziert werden, die dann einer konkreten Erschließungsplanung unterzogen wurden.
Es wurde ein Aufstellungsbeschluss für die Erstellung eines Bebauungsplanes gefasst und eine Erschließung der Nettogewerbefläche von rund 30.000 m² über die Carsten-Lücken-Straße vorgesehen.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung wurde seitens der Bevölkerung im Bereich der Carsten-Lücken-Straße darum gebeten, eine alternative Anbindung z. B. direkt von der Kreisstraße über den Kreisel in das Gewerbegebiet zu prüfen, um eine weitere Belastung der Carsten-Lücken-Straße durch Gewerbeverkehre zu unterbinden.
Nachdem die zuständigen Behörden für die Autobahn zunächst eine Anbindung über den Kreisel abgelehnt hatten, konnte – hinterlegt durch eine Untersuchung der Verkehrsströme – erreicht werden, dass eine solche Erschließungsvariante doch auf Akzeptanz gestoßen ist.
Auf Grundlage dieser geänderten Rahmensetzungen wurde dann eine Erschließungsvariante aus dem Kreisel östlich der Autobahn heraus entwickelt, die mit Mehrkosten von rund 20 % verbunden ist.
Mit der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, über die die Finanzierung auf der Grundlage der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur sichergestellt wurde, ist Einvernehmen über die Finanzierung der entsprechenden Mehrkosten erreicht worden. Die kommunale Co-Finanzierung ist über das Referat für Wirtschaft, Tourismus und Wissenschaft darzustellen. Die Gesamtfinanzierung der Maßnahme befindet sich derzeit in der Abstimmung.
Der Bebauungsplan wird entsprechend angepasst und voraussichtlich Anfang 2026 Rechtskraft erlangen, die Erschließungsplanung durch die BIS Wirtschaftsförderung Bremerhaven wird ebenfalls entsprechend angepasst.
Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz zeigt sich erfreut darüber, dass weitere Flächen für die Ansiedlung von Unternehmen mit guter Autobahnanbindung in Bremerhaven erschlossen und angebunden werden können. „Besonders froh bin ich auch darüber, dass durch die Bürgerbeteiligung und die Anpassung der Planung eine Optimierung der Erschließung mit geringerer Belastung der Bevölkerung erreicht werden konnte“, so Grantz.
Sönke Allers, SPD-Fraktionsvorsitzender in der Stadtverordnetenversammlung: „Die nun gefundene Lösung zeigt, dass es möglich ist, gleichermaßen die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Wirtschaft zu berücksichtigen, wenn alle Beteiligten offen für Lösungen sind. Gerade für kleinere Unternehmen schaffen wir damit die Möglichkeit, sich innerhalb der Stadtgrenzen zukunftsfähig aufzustellen.“
Thorsten Raschen, MdBB, CDU-Fraktionsvorsitzender in der Stadtverordnetenversammlung: „Ich begrüße die Entscheidung, die Erschließung des Gewerbegebietes Carsten-Lücken-Straße über den Kreisel zu führen und die Interessen von Anwohnern sowie der Gewerbetreibenden zu berücksichtigen. Damit nehmen die seit nunmehr zwei Jahren andauernden Diskussionen um die geplante Zufahrt ein Ende. Wir freuen uns, dass die von uns bevorzugte Variante umgesetzt wird und die Autobahn GmbH nach langwierigen Verhandlungen überzeugt werden konnte, ihren Teil zur Erschließung des Gewerbegebietes beizutragen.“
Bernd Freemann, FDP-Fraktionsvorsitzender in der Stadtverordnetenversammlung: „Es ist ein großer Erfolg, dass Bürgerinnen und Bürger, Stadtverwaltung und Politik gemeinsam eine Lösung gefunden haben, die die Interessen von Wirtschaft und Anwohnern miteinander vereint. Der konstruktive Dialog hat es ermöglicht, die ursprünglich geplante Erschließung des Gewerbegebiets zu optimieren und die Belastung für die Anwohner zu verringern. Dieser Erfolg zeigt, wie wichtig es ist, dass alle Beteiligten miteinander sprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen.“
Pressekontakt:
BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung
und Stadtentwicklung mbH
Frau Insa Rabbel
Telefon: 0471/94646 926
E-Mail: rabbel@bis-bremerhaven.de