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Ein gemeinsames Ziel: Der erfolgreiche Abschluss des Bauprojektes

Wie innovative Arbeitsmethoden IPA, BIM und LEAN den Wandel der Baubranche gestalten. BIS Wirtschaftsförderung teilt Wissen und Erfahrungen mit Unternehmen aus der Bauwirtschaft in Kooperation mit der Handwerkskammer sowie der Architektenkammer Bremen- und der Ingenieurkammer Bremen

11.03.2022
Autor: BIS Wirtschaftsförderung

Digitalisierung und Fachkräftemangel sind Themen, die Unternehmen aktuell bewegen. Auch die Bauwirtschaft sieht sich mit diesen Herausforderungen konfrontiert. Wie Unternehmen aus der Baubranche diesen begegnen können und welche innovativen, modernen Arbeitsmethoden und Technologien in Zukunft immer relevanter werden, erfuhren die Teilnehmer:innen der Veranstaltung „Der Wandel der Baubranche“, die gestern im timeport 2 in Bremerhaven stattfand.

Eingeladen hatte die BIS Wirtschaftsförderung in Kooperation mit der Handwerkskammer sowie der Architektenkammer Bremen- und der Ingenieurkammer Bremen. Anhand des Bremerhavener Schulneubauprojektes wurde in die Themen Integrierte Projektallianz (IPA), kosteneffizientes (LEAN) Management und Building Information Modelling (BIM) eingeführt und in weiteren Vorträgen die einzelnen Arbeitsmethoden vertieft. Im Anschluss an die Vorträge gab es eine angeregte Diskussion und die Möglichkeit für die Teilnehmer:innen Fragen an die Experten zu stellen.

Für einen erfolgreichen Projektabschluss müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Gerade bei größeren, komplexen und risikobehafteten Projekten ist es erforderlich, dass verschiedene Disziplinen zusammenarbeiten und das oftmals sogar über viele Jahre. Eine Möglichkeit, Bauvorhaben erfolgreich und zur Zufriedenheit aller Beteiligten umzusetzen, ist das Projektabwicklungsmodell IPA (Integrierte Projektallianz). Aber auch bei kleineren - nicht nur öffentlichen - Projekten werden zunehmend Arbeitsmethoden wie beispielsweise LEAN Management und BIM (Building Information Modelling) von Auftragnehmern und Planern eingesetzt.

„Wir sammeln gerade erste Erfahrungen mit diesen Arbeitsmethoden, die auch für uns bis vor wenigen Monaten noch Neuland waren. Gemeinsam mit der Städtischen Wohnungsgesellschaft Bremerhaven mbH (STÄWOG), die als Bauherrin mit uns das Projekt Schulneubauten in Bremerhaven umsetzt, haben wir uns mit diesen innovativen Themen beschäftigt und uns herangetastet“, berichtete Nils Schnorrenberger, Geschäftsführer der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH (BIS). Wichtig sei es, dieses Wissen und die Erfahrungen mit den Unternehmen der Baubranche zu teilen. „Niemand darf sich bei diesen innovativen Methoden abgehängt fühlen, denn sie werden immer wichtiger und von Auftragnehmern und Planer:innen sogar eingefordert“, so Schnorrenberger.

Einen deutlichen Wandel in der Baubranche beschrieb auch Prof. Dr. Thomas Haug, Kammerjustiziar bei der Architektenkammer Bremen- und der Ingenieurkammer Bremen in seinem Vortrag. „Ohne Zweifel – die Wertschöpfungskette Bau befindet sich in einem Strukturwandel. Es sollte das gemeinsame Anliegen sein, dass die regional verankerten, mittelständisch geprägten Planungsbüros am Baugeschehen und am Wissenstransfer zu neuen Formen der Zusammenarbeit dauerhaft teilhaben können“, bekräftigte Haug.

Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Bremen, Andreas Meyer, stellte heraus, dass die öffentliche Hand vor großen Herausforderungen stehe, um der zunehmenden Komplexität bei Neubauvorhaben in wirtschaftlicher und zeitlicher Hinsicht gerecht zu werden und darüber hinaus die unterschiedlichen Interessen aller am Bau beteiligten Gruppen zu berücksichtigen „Es ist daher sehr erfreulich, dass die BIS Wirtschaftsförderung, die im Rahmen des Projekts Schulneubauten in Bremerhaven gesammelten Erfahrungen Planern und Handwerkern vermittelt. Auch für Handwerksbetriebe besteht die Herausforderung sich auf die ändernden Anforderungen von Auftraggebern einzustellen und diesen gerecht zu werden“, merkte Meyer an. Denn trotz bzw. gerade bei einer stärkeren Digitalisierung müsse auch aus ökologischer bzw. regionalpolitischer Sicht ein Ziel darin bestehen, dass auch bei großen Bauvorhaben - selbstverständlich unter Einhaltung der entsprechenden Ausschreibung- und Vergaberegeln - das regionale Handwerk bei der konkreten Umsetzung einbezogen bzw. berücksichtigt wird.

Die gestrige Veranstaltung bildete den Auftakt, weitere sollen folgen. Ziel sei es, gemeinsam mit den Teilnehhmer:innen und Unternehmen aus Bremen und Bremerhaven weitere Informations- und Veranstaltungsformate zu entwickeln, um mit diesen in einen ständigen Wissensaustausch zu Themen wie IPA, LEAN und BIM zu kommen.

Interessierte Unternehmen können sich direkt an die BIS Wirtschaftsförderung wenden. Frau Wegner steht Ihnen unter der Telefonnummer 0471/94646-225 oder per Email wegner@bis-bremerhaven.de zur Verfügung.

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